Weiter geht es im Interviewreigen. Heute nehmen Erwin Zeitlhofer und Birgit Steinkellner Stellung.
Erwin Zeitlhofer: Als Vorsitzender des Umweltausschusses ist für mich die heimische Trinkwasserqualität ein äußerst wichtiges Thema. Bekanntlich wird seit fast 2 Jahren unser Trinkwasserbedarf zur Gänze aus Waidhofen gedeckt. Durch Sanierung des Brunnens Kreuzberg wird in wenigen Wochen wieder ca. ein Fünftel des Gemeindewasserbedarfes (ohne Molkerei) aus unseren Reserven gewonnen. Als nächstes steht eine Analyse des Energieberichtes 2014 der Gemeinde am Programm um daraus kurzfristig und mittelfristig Einsparungsmaßnahmen abzuleiten.
Neben dem zweifelsfrei sehr wichtigen Thema rund ums Trinkwasser, lag der Schwerpunkt der letzten 12 Monate in der Vermeidung/Reduzierung des Pestizideinsatzes auf öffentlichen Flächen. Leider sind alle technischen Möglichkeiten, wie thermische oder mechanische Behandlung, nicht das Gelbe vom Ei. Aus Erfahrung anderer Gemeinden, wissen wir auch, dass deshalb nicht nur die Bereitschaft der Gemeinde, mehr Arbeitsstunden für die pestizidfreie Grünraumpflege einzusetzen notwendig ist, sondern auch die Toleranz der Bevölkerung, nicht jeden Löwenzahn oder jedes Gänseblümchen als einen Schandfleck anzusehen.
Birgit Steinkellner: Nach einem Jahr als Gemeinderätin ist mir vor allem klar, dass ich stolz darauf bin, ein Mitglied der Bürgerliste WIR zu sein, und dass ich noch viel lernen muss – vor allem geduldig zu sein. Ich werde mich weiter dafür einsetzen, dass dieser Gemeinderat eines Tages all das ist, was sich jeder Bürger erwarten kann und unser Markus im Januar 2015 so trefflich formuliert hat (www.aschbach.jetzt Archive/Offener Brief).
Ich wünsche mir einen Gemeinderat, wo
…. Abläufe transparent und nachvollziehbar sind – und eine Mandatsmehrheit nicht dafür benutzt wird, um einzelne Punkte willkürlich davon auszunehmen, um diese bzw. ein schlechtes Abstimmungsergebnis darüber nicht öffentlich machen zu müssen
…. jeder einzelne Gemeinderat nach bestem Wissen und Gewissen entscheidet – nur seine persönliche Meinung gut und richtig ist und er in seiner Funktion den Bürgern gegenüber verpflichtet ist und nicht einer Partei
um nur zwei Beispiele zu nennen. In diesem Sinne wünsche ich allen Bürgern einen Gemeinderat, der bewährte Wege gemeinsam beschreitet, Mut zur Veränderung hat und bei seinen Entscheidungen das Gemeinwohl in den Vordergrund stellt.