Lieber Bürgermeister Franz Kirchweger!
Liebe Mitglieder des Gemeinderats!
Eine Gemeinde zu führen und im Gemeinderat mitzuarbeiten ist eine verantwortungsvolle und zeitintensive Aufgabe. Danke jedem einzelnen von Euch für Euer Engagement! Natürlich kann man es nie allen recht machen. Es ist jedoch falsch, jede vorgebrachte Kritik als Wahlkampfstrategie „Aschbach in schlechtem Licht dastehen zu lassen“ oder als „Hetzkampagne“ abzutun. Tatsächlich ist es so, dass viele mit einigen Punkten wirklich unzufrieden sind und das auch zum Ausdruck bringen wollen. Wäre WIR mit allem zufrieden, so würde die Liste wohl nicht existieren.
Um es klar auszusprechen, hier sind unsere Wünsche an einen Gemeinderat. WIR wünscht sich einen Gemeinderat wo…
…Entscheidungen für mehr als 1800 Tage getroffen werden. Wo konzeptionelle Vorarbeit geleistet wird und die Finanzpolitik auch für die nächsten Amtsperioden Verantwortung übernimmt
…die Interessen aller Gemeindegebiete und Gruppen gewahrt werden, auch jener die nicht auf Wahllisten und im Gemeinderat zu finden sind.
…die Interessen der Gemeinde mehr gelten, als Vorgaben einer Partei.
… 2/3-Mehrheit nicht heißt, dass man im Alleingang entscheidet.
… jeder einzelne Gemeinderat nach bestem Wissen und Gewissen entscheidet – denn lauter einstimmige Ergebnisse kann auch heißen, dass eine offene Diskussionskultur und ein „Zur-eigenen-Meinung-stehen“ nicht gefördert wird.
… man nicht beratungsresistent ist. Man muss nicht alles neu erfinden, sondern kann über den Tellerrand blicken wie konkrete Probleme und Herausforderungen anderorts gelöst werden. Fachexperten und Bürger die sich mit den Themen beschäftigt haben, sollen zu Wort kommen. Selbst die Opposition hat manchmal gute Ideen.
…Bürger „echt“ und nicht nur alibimäßig für die gute Stimmung oder um Fördergelder zu lukrieren um ihre Meinung gefragt werden.
…man kritikfähig ist und Rückgrat zeigt (die Erwiderung auf eine fehlende Abrissbescheinigung muss nicht sein, dass man für das andere Haus eh eine hatte).
… sensibler Umgang mit Interessenskonflikten vorherrscht und im Zweifelsfall ein moralisch korrekter Weg gewählt wird, selbst wenn es anders auch durchgeht und vielleicht auf dasselbe Ergebnis hinausläuft.
…Abläufe transparent und nachvollziehbar sind, ohne dass man sich auf die Informationen und Recherchen von Printmedien verlassen muss.
… ein, vielleicht nicht reibungsfreies aber respektvolles, Miteinander und nicht Gegeneinander funktioniert.
Es mag schon sein, dass auf einer höheren politischen Ebene mediale Präsenz und die richtigen Beziehungen zu haben um Einfluss zu nehmen wichtiger sind als die inhaltlichen Schwerpunkte. Aber auf Gemeindeebene muss es nicht so sein . Hier ist es noch möglich sich auf das inhaltliche Arbeiten zu konzentrieren. Zumindest wenn man das will und die Wähler das fordern.
WIR hofft, dass wir alle vor der nächsten Wahl mit den Abläufen in der Gemeinde zufrieden sind , dass alle Fraktionen im Gemeinderat gut zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen und somit WIR nicht deshalb antritt, weil es notwendig ist, sondern nur weil WIR Freude daran hat die Zukunft von Aschbach mitzugestalten – so wie schon jetzt auch.
Aschbach hat einen Gemeinderat so wie oben beschrieben verdient, dann wird wohl keiner mehr Aschbach „in schlechtem Licht“ dastehen lassen.
Auf produktive und erfolgreiche Jahre!
WIR