Mit dem 4. Teil unseres Rückblicks lassen wir die WIR-Gemeinderäte zu Wort kommen. Dabei dreht sich der Blick auch in Richtung Zukunft.
Die WIR-Gemeinderäte im Kurzinterview – Teil 1:
Wie hast du das erste WIR-Jahr erlebt? Welches Projekt liegt dir im nächsten Jahr besonders am Herzen?
Stefan Zeitlhofer: Für mich stand dieses Jahr ganz klar das Lernen im Vordergrund, ohne die Ziele, welche ich mir gesteckt habe, aus den Augen zu verlieren. Wenn man so jung die Chance bekommt, in der Heimatgemeinde mitarbeiten und mitgestalten zu können, ist das schon was Großartiges. Freilich ist es nicht immer leicht, Schule, Matura und kommunale Arbeit unter einen Hut zu bringen. Trotzdem möchte ich keine Minute meiner Gemeindetätigkeiten missen. Zu meinen Highlights gehört sicherlich der Besuch in Brüssel. Als EU-Gemeinderat konnte ich dort interessante Infos bekommen und über die Vorbehalte der Bevölkerung mit namhaften österreichischen Abgeordneten diskutieren. Es stimmt schon, es ist nicht alles Gold was in Brüssel glänzt, aber ein Europa ohne EU kann und will ich mir nicht vorstellen.
In der Gemeinde ist mir wichtig, meine jungen Mitmenschen für die Politik zu interessieren und nicht alles als selbstverständlich anzusehen. Desinteresse führt zu Unwissenheit, und Unwissenheit führt zu Manipulierbarkeit. Die Zusammenarbeit mit meinen jungen Gemeinderatskollegen Andreas, Mario und Johann funktioniert ganz gut, sind doch unsere Ziele sehr ähnlich, wie zuletzt beim gemeinsam organisierten Jungbürgertreff am 8. Jänner 2016 zu sehen war. Seit dem 25. Jänner 2015 sollte nun doch für jeden Einwohner in Aschbach und Krenstetten ein politisches Zuhause zu finden sein.
Markus Krenn: Das erste Jahr WIR hat gezeigt, dass die vielerorts WIR gegenüber dargelegte Skepsis „ob WIR das überhaupt schafft und was da nun auf die Gemeinde zukommt“ häufig ausgeräumt werden konnte. Wir bemühen uns sehr mit allen eine gute Gesprächsbasis zu finden und ich denke, dass dieser sehr offene, kollegiale und teilweise auch freundschaftliche Umgang innerhalb des Gemeinderats eine der Stärken dieses ersten Jahres war.
Besonders zeitintensiv ist meine Aufgabe als Verantwortlicher für soziale Themen, und hier vor allem die Unterstützung für die in Aschbach lebenden Flüchtlinge, mit dem Ziel einer für alle Seiten erfolgreichen Integration.
Die Umsetzung des Konzepts für das angekündigte Taxi60plus liegt mir neben den Vorbereitungsgesprächen und -arbeiten für die Errichtung eines Funcourts in den nächsten Monaten besonders am Herzen.